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貿易自由化TTIP

DW 1-02 [2015-10-10]

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イラスト1
Demonstration gegen TTIP
Die USA und die EU verhandeln gerade über das Freihandelsabkommen TTIP.
150.000 Menschen haben in Berlin gegen das Abkommen demonstriert.
Sie sehen darin große Gefahren.
Für die Wirtschaft aber überwiegen die Vorteile.
Mindestens 150.000 Menschen aus ganz Deutschland gehen am 10. Oktober 2015 durch die Berliner Innenstadt.
Es ist die bisher größte Demonstration in Europa gegen die sogenannte
„Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ (TTIP).
Dies ist ein Freihandelsabkommen,
über das die Europäische Union (EU) und die Vereinigten Staaten (USA) zurzeit verhandeln.
Mit TTIP würde die größte Freihandelszone der Welt entstehen.
Bereits seit 2013 verhandelt die EU mit den USA über TTIP.
Die Öffentlichkeit erfährt nur wenig über die Gespräche.
Ziel von TTIP ist es, Zölle aufzuheben
und die Standards in der EU und den USA zu vereinheitlichen.
Die Staaten hoffen auf mehr Wachstum und Arbeitsplätze.
Laut Felix Neugart vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
braucht man TTIP, um den Wohlstand in Europa zu sichern.
Das deutsche Umweltbundesamt befürchtet allerdings,
dass mit TTIP viele Probleme für den Umweltschutz in der EU entstehen könnten.
Denn oft sind die Umweltstandards der EU höher als die der USA.
Viele Produkte, die in den USA verwendet werden, sind in der EU verboten.
Auch die Demonstranten in Berlin haben Sorgen vor den Konsequenzen:
„Wir werden uns mit der Einfuhr von genmanipulierten Waren aus den USA abfinden müssen“,
sagt der Demonstrant Martin Scherer.
Noch mehr Angst haben viele Demonstranten vor einem anderen Punkt:
Mit TTIP könnten Unternehmen Regierungen vor privaten Sondergerichten auf Schadensersatz verklagen,
wenn diese zum Beispiel härtere Umweltvorschriften einführen wollen.
Die 15-jährige Demonstrantin Clara aus Bayern befürchtet,
dass TTIP so die Demokratie zerstören wird.
„Denn dann werden statt gewählter Politiker
nur noch multinationale Konzerne die wichtigen Entscheidungen treffen“,
sagt sie.